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Bunkerfreunde Anlagen SG

Anlagen in der Region Heldsberg

A5850 Art Wk Heldsberg: Bau der Festung

Die Festung Heldsberg, die in den Felsrücken des Heldsbergs gebaut wurde, ist ein Artilleriewerk, das 1938 - nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich - geplant, 1939 begonnen und 1941 fertiggestellt wurde. Drei Baugeschäfte aus der Region St. Gallen und eine Mineurtruppe aus dem Wallis waren am Bau beteiligt. Je zwei 7.5 cm Festungskanonen bilden zwei artilleristische Hauptkampffronten Richtung Bodensee (Norden) und Rheintal (Süden).

Geschichte

Das Oberkommando der Deutschen Wehrmacht schätzte die Schlagkraft der Festung so hoch ein, dass sie ihr bei der Angriffsplanung aus dem Weg ging. Der Operationsplan "Tannenbaum" enthält die Empfehlung: "Ein Angriff über den Rhein nur aus ostwärtiger Richtung zwischen Bodensee und Sargans ist wegen starker Befestigung und gebirgigem Gelände nicht ratsam".

Auch nach dem zweiten Weltkrieg wurde die Festung permanent unterhalten, um bei einer allfälligen Mobilmachung umgehend einsatzbereit zu ein.

Aus für die Festung

Das damals neue Rüstungsprogramm 1983 beinhaltete unter anderem die Beschaffung von 12 cm Zwillings-Festungs-minenwerfern, die die Festungen entlang der Grenze ersetzen sollten. Trotzdem wurden im Artilleriewerk Heldsberg Ergänzungsarbeiten ausgeführt und die Festung als Unterkunft für WK-Truppen benützt. Letzmals im Frühsommer 1992, das Jahr, in dem die Festung aus der Geheimhaltung entlassen wurde.

Am 22. Dezember 1992 kaufte die Gemeinde St. Margrethen das Grundstück mit allen über- und unterirdischen Anlagen, um das Festungsmuseum Heldsberg zu gründen.

Steckbrief

Stollenlänge 1000 m
Höhendifferenz 160 m
Bewaffnung

- 4 x 7.5 cm Festungskanone
- 7 x Mg
- 2 x Beobachter
- Weitere 21 Aussenanlagen

Besatzung - 200 Mann
- 400 Mann Aussenverteidigung
Auftrag Den Übergang über den Rhein zwischen Montlingen und dem Bodensee verhindern, den Angriff aus dem Lindau vereiteln und so eine Mobilmachung im Landesinnern ermöglichen.
Ausstattung - 2 Dieselgeneratoren zur eigenen Stromversorgung
- Verschiedene Filteranlagen
- Telefonzentrale nach innen und aussen
- 3 Mun Mag (zwei dienen heute der Ausstellung von schweren und leichten Waffen)
- Küche, Ess- und Schlafräume (Offiziersunterkunft und -esszimmer separat)
- Krankenzimmer
- Operationssaal
- Eigene Wasserquelle und Wasserreservoir
- Vorrat für 20 - 30 Tage
- Eigene Werkfeuerwehr
- Postzentrale
- Schuhmacher
- Werkraum
- Eingangsverteidigung
- 2 Feuerleitstellen


A5847 Ottersbach

Art: Bunker
Bewaffnung: 2 Mg

A5848 Oberer Heldsberg Nord

Art: Bunker
Bewaffnung: 1 Mg

A5849 Oberer Heldsberg Süd

Art: Bunker
Bewaffnung: 2 Mg

 

A5853: Unterstand

   

A5854 + A5855

Die beiden Unterstände wurden abgebrochen